Deine wahre Liebe zu mir ist so abgrundtief!
Sie ist tiefer als der tiefste Brunnen der Erde.
Sie geht über den Erdmittelpunkt hinaus,
schießt, auf der anderen Seite, ins Weltall
hinein und verpufft, irgendwo zwischen
den fixen Sternen Alpha Cenaturi und Sirius –
aber das ist nicht einmal wirklich sicher!

Vielleicht flitzt sie noch hinter den Quasaren,
in einem Vakuum aus Seligkeit herum
und schreibt mir von dort aus süße Briefe,
in denen immer nur steht: „Ich muss!“
Du willst mich in dir auflösen, wie einen
Luftballon, der zu nah an die Sonne gerät
und sich dabei in einen Lottergott umbenennt.

Wehe, es kommt ihm ein Elefant zu nahe!
Er kann sich nicht vorstellen wie du bist:
Schön wie ein Einhorn, ohne Horn, aber mit
einer Milliarde unvorstellbaren Nervenenden,
in einer Krone aus verwackeltem Zwergenlicht.
So erstaunlich kann die Gefühlswelt sein!
Und warum verstehe ich davon fast nichts??

Weil ich ein Esel bin und gegen Windmühlen
reite, die sich selbst aus den Segeln nehmen,
was sich täglich, durch verdauliche Einschübe,
aus dem Geratewohl des Unvorstellbaren,
in dein voluminöses Tantrara einarbeitet,
nur damit ich den Aufwand nicht missverstehe.
So abgrundtief ist deine wahre Liebe zu mir!


© Alf Glocker


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