Ach, mein kleines Engelsgesicht,
ich schau dir gern beim Schlafen zu.
Du bist im Trüben helles Licht.
Ich beneide dich um deine Ruh.
Ungefragt wurdest du in diese Welt geboren,
hast von ihrem Schmerz noch nichts gesehen.
Wann geht diese Unschuld wohl verloren?
Bitte, Schicksal, lass es so spät wie möglich geschehen!
Oh, kleines Baby, so wahr ich hier stehe:
für immer will ich dir meine Liebe geben.
Ich gelobe, dass ich immer mit dir gehe.
Ein Netz aus Zuversicht und Stärke will ich dir weben.
Süßes Näschen, zartes Mündchen,
lange Wimpern, rosa Haut:
bei dir verbring ich gern ein Stündchen,
sehe, mit wie viel Liebe deine Mutter auf dich schaut.
Ich sehe dich so gerne schlafen,
ganz zufrieden mit dir und deiner kleinen Welt.
Hier bist du im sicheren Hafen.
Ich wünsche dir, dass mein Versprechen hält.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]