So zart dein Bild in meinem Herzen wohnt,
so sanft ist auch mein Glaube an die Liebe,
und selbst wenn ich bei weitem übertriebe,
so bist doch du die Göttin, die mich schont.
Dich anzusehen, war mir nie gegeben,
vermieden hast du, dass ich dich berührte
und dich mit allen meinen Sinnen spürte,
doch voll der bangen Hoffnung war mein Leben.
Du hast mich von der Tafel fortgewischt
wie etwas, das dort niemals wirklich stand.
Vergeblich reichte ich dir meine Hand.
Nun, da die Kerze Hoffnung still erlischt,
fängt etwas Dunkles meine Seele ein:
du willst nicht länger Göttin für mich sein.
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]