Unsere Blicke treffen sich,
doch wir kennen uns noch nicht.
Und es offenbart sich sacht:
Über uns das Schicksal lacht!
So nah beinander, doch so fern -
dass ich dich hier nicht kennenlern'.
Zwar las ich öfters deinen Namen,
bis erstmals ins Gespräch wir kamen.
Jedoch find ich ein Pseudonym
abstrakt, ungreifbar, anonym.
Wir redeten dann viele Stunden,
die schnell vergingen wie Sekunden.
Bis erstmals ich mich an dich lehnte,
nach deiner Wärme ich mich sehnte...
Wenn deine Hände mich berühren,
glaub ich nämlich: Ich kann's spüren.
Nicht nur kribbelt's auf der Haut -
auch mein Herz, das schlägt dann laut!
Bis erstmals wir uns schließlich küssten,
zart und sanft, als wenn wir wüssten,
dass dieser Augenblick allein
der Anfang von uns zwei würd' sein.
Da ist weit mehr als Sympathie,
denn all dies spürte ich noch nie!
Wenn uns're Körper sich vereinen
will ich's gar nicht mehr verneinen:
Ich bin sicher: DAS ist Liebe -
wie wär's, wenn ich bei dir bliebe?
Typisches Liebesgedichtgedöns halt, an und für sich nichts Besonderes - aber bisher eins der besten Dinge, die ich zu Papier gebracht habe.
Kennengelernt hab ich ihn zunächst über ein Forum, dort aber nie wirklich beachtet - dann bei einem Zelten getroffen und BÄM, war's um mich geschehen. Luftlinie haben wir gerade mal nen knappen Kilometer voneinander entfernt gewohnt, wie das Leben eben so spielt ;). Ist nichts draus geworden und schon über 2 Jahre alt, das Gedicht. Konnte er auch nicht wirklich etwas mit anfangen, glaub ich *g*
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]