Herbstgedanken

Letzter Schmetterling
Im Luftzug
Über späte Sommerfelder

Ich will weder Freude
Noch Leid bewahren:
Beides ist vergänglich

Nicht zu Ende gedacht ...
Dieser Sommer
War ohne Bedeutung

Woher kommen nur die Bilder
Durch meine leichten Träume geschwebt ...

Neulich Nacht warst du mir näher,
Als ich mir selber jemals gekommen bin ...

Deine Augen erhellten das Dunkel:
Herbstlichter im Nebel ...

Ich bade ständig in Gefühlen …
Du hältst mich fit – mit Wechselduschen:
„Gut gegen Nordwind*“

Ich habe keine Angst mehr …
Weder vorm Leben
noch vorm Tod

Allein deine Nähe, so befürchte ich
Könnte mich in die Knie zwingen

Aber du bist so fern ...
Und ich weiß noch immer nicht
Ob ich bedauern sollte
Was alles zwischen uns liegt ...


*“Gut gegen Nordwind“: ein Roman
von Daniel Glattauer – mehr als lesenwert ...
wie auch sein Folgeroman: „Alle sieben Wellen“

Herbstgedanken


© Annelie Kelch


5 Lesern gefällt dieser Text.



Unregistrierter Besucher


Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Herbstgedanken"

Re: Herbstgedanken

Autor: Annelie Kelch   Datum: 24.09.2017 18:56 Uhr

Kommentar: Danke, liebe Angélique und Sandro N fürs Lesen und Liken.

Einen friedlichen Herbst wünsche ich euch nach dieser Wahl. Ich hätte mir weniger Stimmen für die AfD gewünscht. Hoffentlich wird dieser Herbst wenigstens schön, was das Wetter betrifft.

Liebe Grüße,
Annelie

Re: Herbstgedanken

Autor: Ikka   Datum: 24.09.2017 22:46 Uhr

Kommentar: Liebe Annelie, deine Herbstgedanken gefallen mir und ja, ich mag auch sehr den Sprachwitz Daniel Glattauers, wobei mich sein Roman "Alle sieben Wellen" nicht mehr ganz so fasziniert hat wie "Gut gegen Nordwind".

Lieben Abendgruß,
Ikka

Re: Herbstgedanken

Autor: possum   Datum: 25.09.2017 0:57 Uhr

Kommentar: Ein wuchtiges Werk steht hier, gerne eingeblickt, liebe Grüße!

Re: Herbstgedanken

Autor: Annelie Kelch   Datum: 25.09.2017 21:56 Uhr

Kommentar: Liebe Ikka, du hast Recht: "Alle sieben Wellen ist etwas schwächer" als "Gut gegen Nordwind", aber ich habe auch ihn förmlich verschlungen. Die Protagonisten Emmi und Leo sind dermaßen sympathisch, dass man sie am liebsten kennenlernen, sie vor sich sehen möchte. Der erste Roman ("Gut gegen ...) war nach wenigen Seiten bereits so spannend, dass ich ihn praktisch "runtergelesen" habe. Ich habe ihn danach noch einmal gelesen, Wort für Wort - und er wurde immer besser. Das sind Sternstunden beim Lesen. Ich weiß nicht, wie lange D. Glattauer für diesen Roman gebraucht hat - es ist m.E. alles so wunderbar perfekt.

Liebe Grüße zu dir,
Annelie

Re: Herbstgedanken

Autor: Annelie Kelch   Datum: 25.09.2017 21:59 Uhr

Kommentar: Liebe possum, ehrlich, ich weiß jetzt nicht, was du mit wuchtigem Werk meinst? "Gut gegen Nordwind" doch wohl und nicht meine bescheidenen kleinen Verse. Vielen Dank fürs Lesen und für deinen Kommentar.

Liebe Grüße zu dir,
Annelie

Re: Herbstgedanken

Autor: Annelie Kelch   Datum: 25.09.2017 22:00 Uhr

Kommentar: Lieber unregistrierter Besucher, vielen Dank fürs Lesen und "Liken".

Liebe Grüße,
Annelie

Re: Herbstgedanken

Autor: Ikka   Datum: 25.09.2017 22:08 Uhr

Kommentar: "Schreiben ist wie küssen, nur ohne Lippen.
Schreiben ist küssen mit dem Kopf."
(Daniel Glattauer, Gut gegen Nordwind)

Die Liebesdialoge sind einfach köstlich, und ich teile deine Begeisterung, liebe Annelie!

Gruß,
Ikka

Kommentar schreiben zu "Herbstgedanken"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.