Du hast mich damals am Seenrand gefragt,
Was ich in den abendvioletten Schleierwolken
Sehen würde, was mir ihr Farbenflüstern sagt,
Wenn wie von zahmen Drachen Flammen rollten
Im Auge der windgewognen Geisterhaften.
Nichts als die Farbe des Traums, ein ferner Zauber,
Konturlose Sehnsuchtsformen, lichtbunte Hoffnungs-Flüsse,
Sprösslinge ehrlichster Wünsche im nachtnahen Schauder,
Was ist schon dabei, lass uns träumen. Zarte Küsse
Im Blick der rotgestäubten Sonnenfunken.
Das habe ich gesagt…
Fallende Himmel, schon Blau-Starr vom baldigen Ende.
Das habe ich gedacht.
Du hast mich damals im Wiesengrün gefragt,
Was jene lichtweiße Lilienblüte
Mir bedeute, wie viel habe sie gewagt,
Die wie ein Engel im Morgenwachen glüht
Ihre Schönheit so ungeschützt zu schenken.
Die Reinheit einer Seele, Ein Tag ohne Schuld,
Ein Leben mit freiem Herz, die Wiege eines Seins
Wie sie sachter nicht schaukeln könnte und mit Geduld
Die Tautränen hält zum ersten Tag. Berührt Sein
Von weichen Klängen schönster Engelszungen.
Das habe ich gesagt.
Welkendes Teufelslächeln, Schatten schwärzer als Höllenhölen.
Das habe ich gedacht
Als wir still und stumm Eiskristallen eines Winterregens gleich,
Da hast du mich gefragt...
Wer bist Du.
Ich bin ein Traumentsprossner der in Drachenfeuern springt und tanzt,
Ich bin ein Sonnenkind das mit Engelsmelodien selbst im tiefsten Dunkel singt.
Ich bin Ich.
Das sagte ich.
Hoffnungsblass…
Als ich uns belog, da hieltst du mich, so zart und sachte
Wie die Lilienblüte Tränen küsst.
Und wenn der Himmel auf Uns stürzen sollte mit den Donnerspeeren lauter Schmerzen
Und wenn ein jedes Licht verwelkt, weil unsere Augen vergessen haben, was Licht ist
Ich werde dich halten…
Das hat sie gesagt
Ohne Worte.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]