Bin ich die Geschichte meiner Heldentaten,
die ich laut erzähle nach dem 3. Glas Wein?
Bin ich der exzellente Fahrer des einzigartigen
freudespendenden Autos? Bin ich ein Auto?
Bin ich das Haus, das ich bewohne, der Sessel,
auf dem ich sitze, der Witz, den ich erzähle?
Wer bin ich?
Bin ich mein eigenes Gestern oder das Morgen einer
Fußballmannschaft? Bin ich die Zahl, die geschrieben
steht auf dem Kontoauszug, im Kraftfahrzeugschein,
oder bin ich all die Zahlen in meinem Kopf? Bin ich
das Bild, das ich sorgenfältig übermale, wenn die
Farbe bröckelt? Bin ich die Farbe oder meine Panik?
Wer bin ich?
Ich bin die Stille, die alles sagt, hinter den Worten,
die nichts sagen. Ich bin der Blick, der alles erkennt,
wenn der Schleier fällt, gewebt aus Geschichten.
Ich bin du und du bist ich und wir sind die Lieder
des Himmels, die Lieder der Blumen, die Symphonien
im Herzen des Universums, im Universum der Herzen.
Wer bin ich?
Bisweilen bin das Strahlen in deinen Augen, und das
in meinen, begegnen wir uns. Dann bin ich das Feuer
in meiner Seele, die sich selbst entflammt. Dann bin ich
die Seligkeit süßer Liebe, die alles taucht in leuchtendes
Licht. Dann bin ich der zweite Strahl der Sonne, die einen
Augenblick erhellt, den einen Augenblick der Liebe.
Das hast du sooooo toll geschrieben,
da werde ich neidisch
du triffst es auf den Punkt:
Viele fühlen sich eiskalt erwischt -
sie identifizieren sich mit ihren Smartphones,
dem tollen Wagen, der Handtasche von Gucci, dem Job bei XY
der Partei, dem Verein usw...
Kommentar:Ja, es ist als ob unser Ich nur in den kurzen Augenblicken "reiner" Liebe in seiner Ganzheit aufblitzt und sich offenbart ..
Dein Gedicht ist für mich eine achtsame Suche und ein Fragen danach, die in der Liebe ihre Antwort finden. Es war schön, lesend diese Reise mitzumachen. :)
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]
Heute habe ich die Wahl der Qual, denn ich will mir die Zeit vertreiben, die mich vertreibt, damit ich nicht auf ewig etwas Übles anstellen kann. Soll ich mich, aus Verlegenheit, einfach [ ... ]