Jetz brauchst di nimmer owi blog´n,
Und nix verdraht´s mehr zu mir sog´n,
Ab heid hast endli du dei Ruah.
De Liab sperrt ihre Guckal zua.
Hat z´lang scho gute Miene g´macht,
Zum zaach´n Spui - als dann, guat´ Nacht!

Nur ebbs, des druckt mi scho a weng,
Weil, mir ham uns doch lang ned g´seng.
Drum sag mir oans, dann bin i staad:
War i dir ollawei scho z´ fad?
Hast du vo Anfang an scho g´wußt,
Das´ ned lang hoit, dei Liebeslust?

Wenn ja, dann is mei Weltbild richtig:
´s is jeder nur sich selber wichtig!
A i bin nur a Egoist,
Weil, i wollt´, dass du bei mir bist…
So oft wia ´s geht. Des war dir z´ vui.
Jetz is´ verlor´n, as letzte Spui.

©HF 9/91


© Hans Finke


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Beschreibung des Autors zu "As letzte Spui"

…dachte mir, stellst mal etwas regional Gefärbtes rein; Bayern sind ja auch nicht völlig gefühlsarm. Ich hoffe, die nord- und mitteldeutschen MitbürgerInnen sehen es mir einmal nach…

Für Nichtbayern ein paar Erläuterungen
As = Das
Ebbs = etwas
Fad = fade, langweilig
Guckal = Augen
Hoit = hält
Ollawei = immer schon
Owi = runter, hinunter
Spui = Spiel
Staad = still
Verdraht = verdreht, verbogen
Weng = wenig
Zaach = zäh

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Kommentare zu "As letzte Spui"

Re: As letzte Spui

Autor: noé   Datum: 30.01.2014 13:05 Uhr

Kommentar: Das, lieber Hans, habe ich auch ganz ohne Übersetzungsleitfaden verstanden, und dorbie bin ick vun de Wouterkant'! Watt sechste nu!?
Ich finde das total schön, dass Du "'was Regionales" reingesetzt hast. Und zudem hört sich das supergut an! Und liest sich auch schön! Sehr edel!
noé

Re: As letzte Spui

Autor: Hans Finke   Datum: 30.01.2014 13:17 Uhr

Kommentar: Ich danke dir. - Da sieht man doch gleich, wie "vernetzt" wir alle sind; mein Bruder wohnt übrigens ganz oben in Kropp, also bin eck ooch n bischen beleckt mit de Spok, min Deern. LG Hans

Re: As letzte Spui

Autor: Michaela Thanheuser   Datum: 30.01.2014 15:22 Uhr

Kommentar: Herzlichen Dank. Das klingt wie ein Stück Heimat. War überrascht, als ich es als Bayrisch identifizieren musste, denn fremd war mir das nicht. Hab es wie Musik empfunden. Die Welt braucht mehr davon! ;-) GLG, Michaela

Re: As letzte Spui

Autor: MF   Datum: 30.01.2014 15:56 Uhr

Kommentar: Moin Hans, ok ik bün vun de Waterkant, een Frees wie häi leibt un leevt. Daher gefiel mir die regionale Färbung sehr gut. Bayrisch hat schon was schönes an sich, mir gefällt der Dialekt sehr, auch das Gedicht selber ist sehr schön.

Ich als Norddeutscher hätte nur protestiert, wenn du eine Lobeshymne auf den FC Bayern München geschrieben hättest. Als Dortmund-Fan (lebenslang BVB!) bin ich nämlich geradezu verpflichtet, diesen Verein zu hassen, außerdem wegen 1.) Uli Hoeneß und 2.) Bayern IMMER gewinnt.

Neuschwanstein, Bayerischer Wald, Weißwurscht: Alles ist schön an Bayern. Nur dieser merkwürdige Verein nicht. Achja, und die CSU. Wobei ich glaube, dass der FCB und die CSU auch irgendwie miteinander zusammenhängen. Ist jedenfalls nur so eine Vermutung.

In diesem Sinne LG aus dem hohen Norden! Maik.

Re: As letzte Spui

Autor: Hans Finke   Datum: 30.01.2014 17:14 Uhr

Kommentar: d' accord, accord, accord, Maik. Bin eher links; Hoeneß, nee danke, FCB laaaangweilig. Aber warum musste der Lewa auch noch zum FCB? Kriegt er bei Kloppo nicht genug? Armer Kloppo; ich mag ihn, weil er so schön ein "Eins zu Eins" Trainer ist, einer der gradaus denkt und tut. Bravo. Außerdem bin ich kein Klischee-Bayer, wenns auch so ausgschaut hat. Sei gegrüßt, Maik

Re: As letzte Spui

Autor: axel c. englert   Datum: 30.01.2014 20:20 Uhr

Kommentar: Pfundig, lieber Hans!

Weniger gelungen erscheint mir die Kritik am ARMEN
FC Bayern München.

WO hat man das sonst noch, dass sich der Alt – Präsident
PERSÖNLICH um das Wohlergehen der Mitarbeiter –
(Innen) kümmert – und das nicht nur zur Weihnachtszeit!?

Wie trist es um die finanzielle Not – Lage bestellt ist, beweist
(leider) die Tatsache, dass man sich genötigt sah, das karge
Spargeld in leicht dubiose Steuer – Schonmodelle zu investieren!

Schenkt man anonymen Gerüchten Glauben, so müssen
sich chronisch unterbezahlte Vorstandsmitglieder durch
das Schmuggeln diverser Billig – Uhren über Wasser halten...

All dies beweist in eindrucksvoller Manier:
Inmitten des Haifischbeckens „Bundesliga“ entpuppt sich der
rührige bayrische Provinz – Klub als letzter wahrer Amateur – Verein!

LG Axel

Re: As letzte Spui

Autor: Hans Finke   Datum: 30.01.2014 21:07 Uhr

Kommentar: ...ja auch mir kamen die Tränen; wie gesagt, ich hab mit dem FCB nix am Hut. Deine altruistisch-filigrane Ironie am letzten "Idealverein" der Liga, Alex, hätte ich beinahe überlesen, aber nur beinahe... LG Hans

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