ICH habe dich gesehen
Du wunderbare Pracht
Jeden Morgen am Fenster hängend

So unschuldig und voller Herzens rein



Du schautest auf die weite Welt
Hinaus in das vorbei gehende Getümmel
Das so hektisch und so schnell an deinem Antlitz strich

Du wusstest nicht das ICH es bin
Das ICH unter diesem vielem hin und her
Dich, ja dich mit meinem scharfen Blick verfolgte
Ja unwissend warest du
Das dich einer doch noch beim Vorbeigehen bemerket

ICH schaute kurz in deine blauen Augen
Die sich unter einem glässigen Schleier vor mir verborgten

ICH schaute auf dein runzliges Gesicht
Das voll mit kleinen Sommersprossen dich bedeckte

ICH schaute auf dein dunkles Haar
Das so hell durch den Glanz der aufgehenden Sonne schien

Und du schautest kurz auf mich
Sodass unser beider Blick sich kreuzten
Mich überkam ein warmes Gefühl
Mir wurde heiß, mir schien ein Feuer in meinem Herzen entfacht
Unser beider feuriger Blick kam mir wie eine Ewigkeit vor
Als ob die Zeit auf einmal still gestanden wäre
Nur du und ICH und niemand anders

Einmal zeigte ICH dich meinen engsten Freunden
Doch sie fragten mich nur ,Wo ist den deine Augenweide?
Von der du doch uns so prahltest? Wo ist den die wunderbare Pracht,
mit dem blauen Augen und dem blonden Haar?
Deine Schönheit, deine Reinheit sahen sie einfach nicht
Für sie warest du eine einfache Frau mit Brille und deshalb sahen sie dich nicht
Doch ich, ja ICH sah aber DICH


© Ludmila, Mi1989 HN


2 Lesern gefällt dieser Text.






Kommentare zu "ICH sah aber DICH"

Re: ICH sah aber DICH

Autor: BenGel   Datum: 01.09.2010 0:31 Uhr

Kommentar: Nur mit den Augen sahen sie - nicht fähig zu spüren zu fühlen

Kommentar schreiben zu "ICH sah aber DICH"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.