Kamst du hieher? Ich wertete dich auf zu dem, was du vordem schon warst. Was bist du denn? Auf Mich bezogen ein Bündel Nerven, vollends Meinem Einfluss und Salut dahingegeben. Es sei, dass du in deines Schicksals Wurf und Bangen zu dir selber kommst, indem Ich zu Mir komme schnörkellos und unbescholten, wie Ich immer war.
Was glaubst du denn, dass du dir bist: Nicht mehr und weniger, als Ich Mir Bin und hochgemut bedeute. In Mir lässt sich der Traum von Freiheit, Friedefertigkeit, Vernunft und Seinsgewinn aufs Trefflichste entfalten. Denn Ich mache wieder gut, was viele in Verschrobenheit und Unverstand an Mir verdorben haben. Unkenntnis führt ins Irre, kapital erschlossenes Gefühl in die Holdseligkeit Elysiens, von Mir begründet und aufs Allerlieblichste gepflegt.
Mein Bund mit aller Welt ist das Vermächtnis, das Ich ihr an jedem Schöpfungstag begeistert hinterlasse. Meine Züge sind der Zug in alle Weiten Meines Seins in der Unendlichkeit der himmlischen Gefilde.
Meiner Majestät gemäss sollst du gebrochen und geschliffen werden, wie man’s mit Demanten tut, um ihrer Schönheit Glanz zu offenbaren. Mit Entzücken soll das Auge Gottes auf dir ruhn und deines Handelns Ebenmässigkeit und Grazie soll Es widerstrahlen. In Mein Sein getaucht, vollbringst du alles, was dir so obliegt nach Meinem Willen und gewährst dir damit deines Freiseins Attitüde, als in Mich geschmolzen und von Mir zum Seligsein geführt im allerwürdigsten Betragen.


© Ludwig Weibel


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