Fremdling, wer soll deine Art,
denn, in aller Welt, empfinden?
All deine dumme Gegenwart,
ist zerstreut in vielen Winden!

Unerkannt durch dich, durch deine
Ära, die fremd wie deine Seele,
dargestellt durch Fleisch und Beine,
zustrebt auf die dunklen Säle
und die tausend Marterpfähle,
ist dein Angesicht auf Erden –
wie soll deine Zukunft werden?

In der Leere der gelebten Jahre,
die einzig nur im Abenteuer gingen,
galt dir nichts, als dieses klare
Bild, in dem Wünsche sich verfingen.

Nun, im Irrtum endlich angekommen,
wagst du’s nicht dich anzusehen!
Dein Bewusstsein glimmt benommen.
Will es dir was eingestehen?
Daß du ein Monster bist? – geheim!
Daß er nicht mehr hält, der Leim,
auf den du dir stets selber gingst –
weil du dir nicht als Mensch gelingst?

Treibe in das Aus der Schatten,
wirf selbst keinen, weit und breit.
Befasse dich zum Spaß mit Ratten –
du wirst niemals mehr gescheit!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Niemals gescheit"

Re: Niemals gescheit

Autor: noé   Datum: 15.03.2014 23:20 Uhr

Kommentar: Aber mit "Ratten" beschäftigst Du Dich doch schon lange, ob mit ob ohne Spaß... Welch' weitere Erkenntnis willst Du noch daraus ziehen?
BiSi

Re: Niemals gescheit

Autor: Alf Glocker   Datum: 16.03.2014 9:54 Uhr

Kommentar: die Selbst... ??
Alf

Re: Niemals gescheit

Autor: noé   Datum: 16.03.2014 9:59 Uhr

Kommentar: Die hast du doch schon...
noé

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