Im Westen steht ein Stern allein,
zusammen mit dem halben Mond –
im Osten dämmert schon der Tag
und in der Mitte
befindet sich im Zwielicht-Schein,
ein Etwas, das auf Erden wohnt –
von ganz besonderem Schlag.

Es ist nicht hü, es ist nicht hott,
es ist nicht Fleisch, es ist nicht Fisch,
es ist ein einziges Erstaunen!
Mit einer Bitte…
Es fragt nach sich, es fragt nach Gott,
es schaut bedächtig auf den Tisch,
es spricht mit Elfen oder Faunen.

Komm, Zwielicht, werde klarer Sinn,
zeig mir die ganzen Gründe,
halte mich nicht mehr zum Narren!
Denn diese Sitte,
durch die ich fast ein Niemand bin,
verschlägt mich in die Winde.
Mein Dach ist ohne Sparren.

Ich stehe, da ich einsam denke,
vor dem Gefühl aus Zwischen-Zeit,
denn Ungewissheit füllt mich aus!
In meiner Hütte,
da liegen haufenweis‘ Geschenke,
doch Ängste machen sich schon breit…
was sagt man mir voraus?


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Was sagt man mir voraus?"

Re: Was sagt man mir voraus?

Autor: noé   Datum: 27.12.2013 8:48 Uhr

Kommentar: Ein Dichter und Denker zu sein, einer, dessen Dach Gott-sei-Dank keine Sparren hat, die seinen Geist beschränken könnten, einer zu sein, der forschen muss, der nachfragt, dem das Zwielicht nicht reicht, der auf seinem Weg anderen vielleicht eben dieses erhellt, wenn nicht gar erleuchtet.
Nachweihnachtlich, noé

Re: Was sagt man mir voraus?

Autor: Alf Glocker   Datum: 28.12.2013 11:24 Uhr

Kommentar: Oh, danke. Du bist sehr nett! (zu mir) Ich dachte immer ich sei ein Herzblättchen...

nachweihnachtlich, Alf

Re: Was sagt man mir voraus?

Autor: noé   Datum: 28.12.2013 11:47 Uhr

Kommentar: Deine Einschränkung bringt mich zum Schmunzeln. Ist halt so: Wie man in den Wald hineinruft...
Alf, Ehre, wem Ehre gebührt.
Zwischenjahreszeitlich, noé

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