Im Westen steht ein Stern allein,
zusammen mit dem halben Mond –
im Osten dämmert schon der Tag
und in der Mitte
befindet sich im Zwielicht-Schein,
ein Etwas, das auf Erden wohnt –
von ganz besonderem Schlag.
Es ist nicht hü, es ist nicht hott,
es ist nicht Fleisch, es ist nicht Fisch,
es ist ein einziges Erstaunen!
Mit einer Bitte…
Es fragt nach sich, es fragt nach Gott,
es schaut bedächtig auf den Tisch,
es spricht mit Elfen oder Faunen.
Komm, Zwielicht, werde klarer Sinn,
zeig mir die ganzen Gründe,
halte mich nicht mehr zum Narren!
Denn diese Sitte,
durch die ich fast ein Niemand bin,
verschlägt mich in die Winde.
Mein Dach ist ohne Sparren.
Ich stehe, da ich einsam denke,
vor dem Gefühl aus Zwischen-Zeit,
denn Ungewissheit füllt mich aus!
In meiner Hütte,
da liegen haufenweis‘ Geschenke,
doch Ängste machen sich schon breit…
was sagt man mir voraus?
Kommentar:Ein Dichter und Denker zu sein, einer, dessen Dach Gott-sei-Dank keine Sparren hat, die seinen Geist beschränken könnten, einer zu sein, der forschen muss, der nachfragt, dem das Zwielicht nicht reicht, der auf seinem Weg anderen vielleicht eben dieses erhellt, wenn nicht gar erleuchtet.
Nachweihnachtlich, noé
Kommentar:Deine Einschränkung bringt mich zum Schmunzeln. Ist halt so: Wie man in den Wald hineinruft...
Alf, Ehre, wem Ehre gebührt.
Zwischenjahreszeitlich, noé
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Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]