Flocken wedeln sacht hernieder,
bedecken leise Wald und Feld,
es klingen Wintersturmeslieder,
durch die eisig kalte Welt.
Unter einem weißen Tuche,
atmet die Schöpfung wieder Kraft,
ist das Leben auf der Suche,
nach dem Mut, der Neues schafft.
Flocken tanzen ihren Reigen,
lassen Weiß die Welt versinken,
alles Dasein muss jetzt schweigen,
und vom Lebensbrunnen trinken.
Neues Leben soll erstehen,
wenn des Sturmes Lied verklungen,
altes muss deshalb eingehen,
zum Weltenbuch „Erinnerungen“.
Flocken wedeln sacht hernieder,
und bilden doch kein Leichentuch,
denn darunter regt sich wieder,
ein neuer Tag im Lebensbuch.
Kommentar:Hallo Jürgen, Fabelhaft! "und vom Lebensbrunnen trinken" gefällt mir besonders. Dein Werk liest sich wie eine Antwort auf meine "Janusköpfige Winterwelt". Gruß Pedda
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.