Herr
Vernimm den winzigen Klang meiner Stimme
dass ich lobsinge Dir inmitten des Erdentals.
Rundum Bedrängnis erfahrend, auf die Folter
der Tage gespannt, gejagt und gerissen, von
der Bürde der Pflichten verletzt taumle ich -
hoch und verkünde Dein Lob, Vater der Welten

Von Deinem Atem umhüllt und durchdrungen
bin ich Dein Eigentum, die Gestalt Deines
Willens, der schneidende Kiel, der die Wasser
des Lebens durchpflügt, unaufhaltsam durch die
Tage und Nächte, trotzend gewaltigen Winden

Und über meinem zerschundenen Ich, frei
gewendet zum steigenden Licht, hebt sich das
reine Geschöpf der Andacht, der eherne
Engel vom Schiffsbug empor und singt,
in Gezeiten von Leid und Liebe, die Töne, das
Klingen zu Dir, Allgewaltiger, in einigem Jubel

So schön bist Du, Herr, im Gewande der Welt,
in den Meeren aus Wasser und Hoffnung, im
blühenden Wohnland, dem Treiben von Strömen
und Zeit. Sei - unendlich kraftvoll verbreiteter
äthrischer Lichtgott - gepriesen und gebenedeit.


© Ludwig Weibel


2 Lesern gefällt dieser Text.



Diesen Text als PDF downloaden



Youtube Video



Kommentare zu "Herr, vernimm den winzigen Klang meiner Stimme"

Es sind noch keine Kommentare vorhanden

Kommentar schreiben zu "Herr, vernimm den winzigen Klang meiner Stimme"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.