Nimm Mich mit
In jene mohnbespränkelten Felder
Die umspült von Deinen Versen
Ferne Inseln sind
Ich will eine Weile wandern
In den Zeitloswäldern
Auf den Zweckloswegen im Winterwunderwind
Den nur deine Feder schafft
Deine Feder-Felder will Ich atmen
Deine Tinten-Himmel inhalieren
Ich will auf Dein Papier gebannt
Wie Deine Ewigkeit die Worte spüren
Will unbeschwert Vers unter Versen sein
Schön und ohne Sinn
Bring Mich dort hin
Wo Ich frei nur Zierde Deiner Blütenträume bin.

Ich habe solche Blütenträume nicht
Kein Märchenmond macht auf Meinen Bögen Rast
Kein Rosenduft in Meinen Aschewäldern
Nichts ziert die bloße, kahle Hast
Hoffnungsschimmernd glänzt manchmal der Abendhimmel
Nur blass neben deinem Glorienschein
Ich möchte in Deinem Wunderland weilen
Und nimmer
Nimmermehr in Meinem sein. ©


© Marie Lohse


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Kommentare zu "Selbstgefällig"

Re: Selbstgefällig

Autor: TheresaMüller   Datum: 22.07.2012 0:59 Uhr

Kommentar: Einen Gedichtband, von dem ich wüsste, dass dieses Gedicht darin ist, würde ich auf der Stelle kaufen!
Das ist zauberhaft!

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