Er wandelt des Nachts durch die Kälte der Gassen,
Verfolgt von Gesichtern, von Masken so fahl.
Auf einsamer Straße taumelnd, verlassen.
Die Bäume ringsum, vom Herbste längst kahl.
Er spürt nicht den Wind, noch die Nässe an Füßen,
Sieht nur die Toten im Gleichschritte gehn,
Hört leis' die Nacht mit flüsternden Grüßen.
Die Dunkelheit folgt ihm, er kann sie nicht sehn.
So geht er dahin, die Krähen ziehn mit,
Die Maden, die Würmer, die Spinnen.
Sie folgen seinem Schritt. Jedem Schritt.
Vermag's nicht jenen Träumen zu entrinnen.
Gleich einer Puppe von Fäden bestimmt,
Eine Marionette der Nacht,
Ist er's nicht, der all die Leben nimmt,
Sondern jener, der sie bewacht!
Seine Visionen, so bunt, zumeist rot,
In denen er sich oft verliert,
Sie führen ihn näher zum Tod,
Jenem Wesen, das nach Leben giert!
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]