Es werde auch für dich die Stund‘ der Wahrheit kommen,
Die Flammen deiner Augen, welch‘ jedes Weib erzittern lässt,
Dein Strahlen, das sich mit dem Schein der Sonne messt,
Wird durch die kalte Hand des Todes dir genommen.
Zwei große, starke Arme, für Halt und Sicherheit,
Das Gold des Haars, die Glut des Blickes mildernd,
Durch Frust und Trübsal krönend der Liebelei verwildernd
Zum End‘ des Lebens bestraft durch Stille und Einsamkeit.
Drum schließ' mich in dein pochend lüsternes Herz,
Lass schwinden, den unerträglichen Schmerz,
Erfülle jenes Begehren, welches du verkörperst.
Zöger nicht, denn Zögern raubt dir Zeit,
Geselle dich in die himmlische Welt zu zweit,
Gedenke stets des Todes, wenn dieser dich befördert.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]